du gibst
3. gibit - er gibt
1. gebames - wir geben
2. gebet - ihr gebt
3. gebaut - sie geben
Thema III. Das Werden der deutschen Sprache.
Plan
1. Die Herausbildung der deutschen Nationalitдt.
2. Das Wort " deutsch ".
1. Die deutsche Nationalitдt ist aus den westgermanischen GroЯstдmmen der Franken, Bayern, Alemannen, Thьringer und Sachsen in der Zeit vom V-VI Jh. bis zur Mitte des XI. Jahrhunderts hervorgegangen. Eine fьhrende Rolle bei der Herausbildung der deutschen Nationalitдt spielten auf der Anfangsstufe dieses Prozesses die Franken. Nach der Eroberung der rцmschen Provinz Gallien grьndeten die Franken 486 das Frankenreich, das die frдnkischen Territorien цstlich des Rheins und das neueroberte Gallien vereinigte. Hier beginnt die intensive Enwicklung der feudalen Gesellschaft. 496 nehmen der frдnkische Kцnig Chlodwig und der Adel das Christentum an. Die Sprache des katholischen Gottesdienstes, das Latein, wird auch zur Amtssprache des Staates. Das Frankenreich besteht bis zur Mitte des IX. Jahrhunderts. Es erlebt seine Blьtezeit in der spдtfrдnkischen Zeit, unter Karl dem GroЯen aus dem Geschlecht der Karolinger ( 724 - 814 ). Unter Karl dem GroЯen breitet sich das Frankenreich auf das Territorium vieler europдischer Lдnder aus.
Der ZusammenschluЯ der Franken, Alemannen, Bayern, Thьringer und Sachsen im frдnkischen GroЯreich legte den Grundstein zu ihtem Zusammenwachsen zu einer Nationalitдt. Doch konnte dieser ProzeЯ im Rahmen des Frankenreiches nicht abgeschlossen werden. Das Frankenreich war ein mehrsprachiger, ethnisch bunter, lockerer Staat, der keine einheitliche цkonomische Basis besaЯ und schwach zentralisiert war.
Ein entscheidener Schrift zur endgьltigen Herausbildung der deutschen Nationalitдt
war die Aufteilung des karolingischen GroЯreichs unter den Enkeln Karl des GroЯen,
die Trennung seines westlichen ( franzцsischen ) Teils von dem цstlichen ( deutschen ) und die Abgrenzung in Sprachgruppen.
Durch den Vertrag von Verdun im Jahre 843 entstanden 3 Reiche :
1. Karl der Kahle erhielt das Ostfrдnkische Reich ( das spдtere Frankreich );
2. Ludwig der Deutsche erhielt das Ostfrдnkische Reich ( das spдtere Deutschland);
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3. Lothar erhielt das Mittelreich ( Italien und das Gebiet zwischen dem Rhein, der Schelde und der Rhone, das spдter nach ihm Lotharingien benannt wurde ).
Von der sprachlichen Teilung, die sich nach der Aufspaltung des frдnkischen GroЯreichs vollzogen hatte, gibt eine Vorstellung das Schriftdenkmal " Die StraЯburger Eide ". Dieses Dokument entstand 842. Es enthдlt den Text des Eides Karls des Kahlen und Ludwig des Deutschen und ihrer Heere, womit sie ihre Bundesgenossenschaft im Kampf gegen Lothar beschwцren muЯten. Wie alle Dokumente jener Zeit wurde er in lateinischer Sprache abgefaЯt. Damit aber beide Heere den Eid verstehen konnten, wurde er auch in zwei heimische Sprachen ьbertragen : in rцmisch ( d.h. altfranzцsisch ) und in rheinfrдnkisch ( eine ahd. Mundart ).
2. Das Wort "deutsch ".
Der aus dem Osrfrдnkischen Reich hervorgegangene deutsche Staat wurde im 9. Jahrhundert vorwiegend Teutonia, " das Teutonische Reich " genannt. In vielen lateinischen Quellen finden sich in derselben Bedeutung auch die Bezeichnungen Germania, Germani, germanikus. Das Wort " deutsch " tritt zuerst 786 in lateinischer Form "theodiscus als Bezeichnung der Sprache auf . Belegt ist um 800 auch der Ausdruck Teudisca lingua. Es heiЯt zuerst " vцlksmдЯige Sprache " vom got piuda, ahd. diot "Volk" und bezeichnet eine beliebige germanische Sprache gegenьber dem Latein. Im Frankenreich bekommt es dann die eigentliche Bedeutung " deutsche ", wobei die zwei heimischen Sprachen des Reiches als Teudiska und Romana lingua einander gegenьbergestellt werden; " deutsch " wird also zum Synonym von teutonicus "Teutonisch ". Um 1000 trifft man schon im deutschen Text die Bezeichnungen diutiskiu liute und diutisciu lant, woraus im XV-XVI Jahrhundert die Zusammensetzung Teutschland, Deutschland .
Thema IV.
Althochdeutsch ( 770 - 1050 )
Plan
1. Die althochdeutschen Territorialdialekte.
2. Die Sprachdenkmдler des Althochdeutschen.
3. Die Existenzform der Sprache in der althochdeutschen Zeit.
1 Die ahd. Periode umfaЯt ca. drei Jahrhunderte, also von 770 bis 1050. 770 ist der Anfang des deutschen Schrifttums. Das deutsche Schrifttum diente in erster Linie den Bedьrfnissen der christlichen Missionierung und des Lateinunterrichts [ vom lat. missio = schicken - die Missionierung ist eine Tдtigkeit, die die Verbreitung einer Religion, hier des Christentums dient ].
Aus dem Lateinischen wurden in die heimischen Territorialdialekte Glaubensbekennt -nisse, Gebete und theoretische Traktate ьbersetzt.
Althochdeutsch ist ein Terminus fьr die Bezeichnung des frьhesten Deutsch. Darunter versteht man die Sprache der althochdeutschen Stдmme, die das mittlere und sьdliche
Deutschland im frьhen Mittelalter bewohnt haben ( Franken, Alemannen, Bayern ).
Im Ahd. unterscheidet man zwei Gruppen von Territorialdialekten : Mitteldeutsch und Oberdeutsch. Die Grenzen der ahd. Territorialdialekte wurden von den Herzogtьmern bestimmt, die gegen Ende des IX. Jahrhunderts und zu Beginn des X. Jahrhunderts im Ostfrankenreich entstanden waren und im Deutschen Reich fortbestanden.
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Zu den oberdeutschen Dialekten gehцren :
1. Bairisch
2. Alemmanisch
3. Oberdeutsches Frдnkisch a) Sьdfrдnkisch
b) Ostfrдnkisch
Zu den mitteldeutschen Territorialdialekten zдhlt man :
1. Mitteldeutsches Frдnkisch a) Rheinfrдnkisch
b) Mittelfrдnkisch
2. Thьringisch.
Oberdeutsch sprach man im Sьden des Landes, Mitteldeutsch im zentralen Teil, aber im Norden sprach man Niederdeutsch, das sich von dem Hochdeutschen durch das Fehlen der zweiten hochdeutschen Lautverschiebung unterscheidet. Die niederdeutschen Territorialdialekte schlieЯen Niederfrдnkisch und Niedersдchsisch ein.
2. Die