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hat. Teilweise kam das daher, daЯ die Partei durch ihre Vergangenheit als Satellitenpartei der Kommunisten in der Nationalfront belastet war. Die Begriffe, die sie in den Novembertagen zur Kennzeichnung ihrer Ziele benutzten, wie Sozialismus und Perestroika sind spдter zum Ziel der propagandistischen Angriffe in den Massenmedien geworden. Sie paЯten schon nicht mehr zur Situation des Herbstes. Die spдter neugebildete Fьhrung der Partei baute zwar die linke Terminologie ab und orientierte die Partei auf das politische Zentrum um. Doch es war schon zu spдt. Alle Versuche, wieder einen bedeutenden Platz in der politischen Arena zu erobern, scheiterten.

Wie Phцnix aus der Asche: die erneuerte Sozialdemokratie

Die Tschechoslowakische Sozialdemokratische Bewegung wurde schon im Sommer 1948 gewaltsam zum Schweigen gebracht. Die Existenz dieser Partei war wie in den anderen Satellitenstaaten der Sowjetunion fьr die stalinistischen Machthaber nicht annehmbar gewesen. Es kam zur Zwangsvereinigung mit der KP. Doch trotz aller Bemьhungen traten damals nur ca. 45.000 der 365.000 Mitglieder der Sozialdemokratie in die KP ein. Die Sozialdemokratie war die einzige tschechoslowakische politische Partei, die die ganze Zeit bis zum November 1989 im Exil wirkte. Sie war dabei Mitglied der Sozialistischen Internationale.

Der Versuch der Erneuerung der Sozialdemokratie im Jahre 1968 hatte damals kein positives Echo in der damaligen Reform-Fьhrung der KSC gefunden. Eine solche Ablehnung wurde sowohl in den Stellungnahmen von konservativen KP-Fьhrern wie Alois Indra als auch denen von Reformern wie Josef Smrkovsky und Frantisek Kriegel wдhrend der Gesprдche mit dem Vorbereitungskomitee der Sozialdemokraten sichtbar. Ganz anders, nдmlich durchweg positiv, war das Echo auf die Neugrьndung der Sozialdemokratie in der Gesellschaft. Die weitere Entwicklung wurde durch die sowjetischen Panzer am 21. August 1968 ьberrollt.

Offensichtlich setzten aber doch einige Mitglieder des Vorbereitungskommitees aus dem Jahre 1968 ihre politische Tдtigkeit fort. Rudolf Battek, der fьr seine Ьberzeugungen insgesamt 9 Jahre in den 70er und 80er Jahren im Gefдngnis saЯ, war unter den Mitbegrьndern der Gruppe der Unabhдngigen Sozialisten. Diese Gruppe proklamierte ein sozialdemokratisches Konzept und kooperierte mit der Sozialistischen Internationale. Zum 100. Grьndungstag der Sozialdemokratie in den tschechischen Lдndern (1978) gaben sie das Manifest „100 Jahre tschechischer Sozialismus" heraus. In den Krisenjahren 1988-89 beteiligten sich R. Battek und seine Kollegen an der Arbeit der Bewegung fьr bьrgerliche Freiheit (Hnutf za obcanskou svobodu, HOS). Faktisch alle Oppositionellen trafen sich spдter auf dem Boden des Bьrgerforums.

Die ersten organisatorischen Keime einer sich erneuernden Sozialdemokratie entstanden Anfang 1989. Im Februar wurde die „Gesellschaft zur Erforschung des demokratischen Sozialismus" gebildet. Sie arbeitete selbstverstдndlich illegal. Das Mitglied der Gesellschaft Slavomfr Klaban traf sich im Juni 1989 in Jugoslawien mit Prof. Jirf Horak, der damals Generalsekretдr des Rates der freien Tschechoslowakei war (eine Dachorganisation der tschechoslowakischen Exilanten). Sie vereinbarten eine finanzielle Unterstьtzung der Gesellschaft durch Prof. Horak und seine Freunde in Amerika. In den nдchsten Monaten wurde in der Tschechoslowakei ein illegales organisatorisches Netz ausgebaut, woraus spдter die Sozialdemokratie wurde. Die finanzielle Unterstьtzung aus den USA ermцglichte es, schon vier Wochen nach den November-Ereignissen eine eigene Wochenzeitschrift herauszugeben.

Bereits am 19. November, am Tag der Grьndung des Bьrgerforums, wurde ьber die erneute Grьndung der Sozialdemokratie informiert. In diesem Aufruf hieЯ es u. a., daЯ „der Sozialismus, soweit er nicht nach umfassender Demokratie strebt, kein Sozialismus ist." Ein paar Tage spдter, am 5. Dezember wurde bereits die Programmerklдrung verцffentlicht. In ihr wurde mit Recht festgestellt, daЯ die Sozialdemokratie eine „Partei mit reinem Schild ist, das schon seit seiner Grьndung im Jahr 1878 unermьdlich die wirklichen Interessen der Arbeiter und anderen Berufstдtigen beschьtzt." Die CSSD definierte sich als eine links vom Zentrum stehende demokratische politische Partei, deren politische Ziele die parlamentarische Demokratie, eine gemischte Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit sind.

Anfangs gelang es der Partei jedoch nicht, alle prominenten Sozialdemokraten zu vereinen. Vor allem stimmte R. Battek dem schnellen Aufbau nicht zu, kritisierte ihn sogar ironisierend mit den Worten: „Jeder, der in die Partei eingetreten ist, bekam gleich eine Funktion." Vor allem war er besorgt ьber die Gefahr einer Infiltration durch die KSC (vgl. Protokoll 1990 : 52). Im Mдrz 1990, auf dem XXIV. (Erneuerungs-)Parteitag unterstrich er, daЯ es keine Zusammenarbeit mit Kommunisten geben kцnne. Das galt ьbrigens ( ! ) auch fьr die Zusammenarbeit mit Obroda dem Klub der Reformkommunisten von 1968. Die Diskussion ьber diesen Punkt erstreckte sich ьber die gesamte Tagung. Bis heute gibt es keine Zusammenarbeit zwischen beiden Lagern, und aus meiner Sicht schwдcht das das linke politische Lager.

Der Neuanfang der Sozialdemokraten litt wдhrend der ersten Wahlkampagne im Juni 1990 darunter, daЯ eine ganze Reihe von sozialdemokratisch orientierten Politikern auf der Liste des Bьrgerforums kandidierte (Prof. Z. Jicfnsky u. a.). Darьber hinaus litt die Partei, wie andere sozialistische oder sozialdemokratische Parteien in Osteuropa, in den ersten Wahlen unter der allgemein verbreiteten Abneigung gegen jedes sozialistische Programm (vgl. Beyme 1994 : 282). Nach dem Zerfall des Bьrgerforums


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